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Abteilung Segeln

Hi, es ging am 10. und 11. September in diesem 16 Jahr des 3. Jahrtausends unserer Zeitrechnung auf zum Stettiner Haff, um an der Deutschen Meisterschaft der Kutter ZK 10 teilzunehmen und unseren Erfolg vom letzten Jahr zu verteidigen. Sozusagen der Saisonhöhepunkt. Wir waren in diesem Jahr schon einmal hier, um zu den Hafftagen in Ueckermünde am letzten Juliwochenende an der Regatta um das Blaue Band mitzusegeln. Was wir auch taten und nach hartem Kampf gewannen. Ein gutes Omen. Damit hatten wir und vor allen Dingen (ganz wichtig!) Hans Werner Rix Kuttersegeln Teterow Hansi uns Stürmann ein gutes Gefühl, was sich noch als wichtig herausstellen sollte. Wie immer war es von unserer Crew es eine Sternfahrt zum Regattaort. Ein Teil der Crew reiste bereits am Donnerstag an, um am nächsten Tag schnell Segelbereitschaft herstellen zu können, denn das hochsommerliche Septemberwetter lud zu einem Trainings- und Trimmschlag über das Stettiner Haff ein. Idol kam aus Rostock. Er war mit der Reisegeschwindigkeit von 122 km/h unsere Vorhut in Ueckermünde. Er lotste mich dann durch Ueckermünde. Tolle Wurst. Denn all die Wege, die uns sonst offen standen waren verpollert. Ich habe mehrere Runden gedreht. Idol versicherte mir am Handy: „Einfach an der Kirche vorbei und dann geradeaus bis zur Uecker, dann links ab zum Verein.“ Ich wiederholte mehrmals: „Da stehen Poller, hier komm ich nicht weiter.“ Antwort: „Kann gar nicht sein, ich bin da eben durchgefahren“. So habe ich mir die Poller nach drei Ehrenrunden um die Kirche mit dem „Teamwork on tour Quek“ im Schlepptau, dreimal angeschaut. Einige Passanten, die das wohl beobachtet hatten, bedachten mich mit der Scheibenwischerhandbewegung. Hätt mi nichts utmokt, ik bünn jo Meckelbörger, un de sünd ja hartsotten. Irgendwann habe ich dann versucht mich anders an die Sache ranzupirschen. Nach Süden, erste Brücke über die Uecker, dann wieder zurück nach Norden dann nach Westen, zweite Brücke über die Uecker und dann hatte ich die Orientierung wieder. Ha ihr schlauen Ueckermünder, die Verkehrsleitung soll den Autofahrern wohl sozusagen die Stadtrundfahrt auf eigene Kosten ermöglichen. Das Zentrum und der Hafen sind wirklich anguckenswert. Bin dann zum Seesportclub Ueckermünde gefahren. 
Weil am Wohnwagen „Teamwork“ dransteht, sozusagen die Outung, wurden sowohl Idol als auch ich gleich zurück in den Ueckerpark geschickt, der sollte unser Domizil für die drei folgenden Tage sein. Donnerwetter, nicht wiederzuerkennen. Sonst tummeln sich dort Tausende Menschen. Kaum zu glauben, wie einsam und leer er jetzt war. Aber hinter der Bühne sollte sich das rasant ändern. Jetzt wurden dort gerade neben den Kutterankömmlingen aus nah und fern, ein Festzelt und ein Bierstand aufgebaut. Tüdel kam aus Teterow und stieß pünktlich zum Abendschoppen mit Speck und Zwiebeln, die Idol kredenzte, zu uns. Dann später neugierig ab zum Markt. Von dort lockten Life-Rhythmen, eigentlich wollten wir essen fassen, die Livemusik lockte auch. Schicker Markt (erinnert so ein bisschen an den Grand Place in Brüssel). Groß und rings um den Markt Kneipen. Zweimal pro Woche am Dienstag- und Donnerstagabend gibt es hier Livemusik. Um 22.00 Uhr ist dann aber mit Rücksicht auf die Anwohner Schluss. Der Fisch, den ich mir im Außenbereich des ersten Hauses am Platze bestellte, war aber nicht so dolle (die Lifemusik von dichtem auch nicht – obwohl… so müsste man erst mal spielen können). Da war der Backfisch, den wir am nächsten Mittag im Fischkiosk am Ueckerpark gegessen haben, besser und wesentlich billiger. 
Gutschi kam dann zum Nachtmahl, er hatte noch Spätschicht. Aber er muss geflogen sein, denn er war seine bisherige Bestzeit gefahren. Nun waren wir schon vier. Hansi folgte im Morgengrauen des Freitags mit dem Kutter im Schlepptau (Nr. fünf). Walter (Nr. sechs) unser Backrat stößt wie immer erst am Sonnabendmorgen zu uns – ihr wisst schon, ihm obliegt die Versorgung der Schildbürger in Teterow, die das hoffentlich zu schätzen wissen. Dietmar ist leider physisch nicht präsent, da er sich zurzeit im Krankenhaus aufhält. Lieber Dietmar in unseren Gedanken und beim Segeln und Dönjes schnacken, bist du bei uns. Das geht soweit, dass Hansi mich manchmal anschnarren muss (voll berechtigt natürlich): „Zieh dein Segel dicht!“, und das wenn ich gerade über die Taktik nachdenke, weil das erstere ja dein Part ist, den ich machen muss, wenn du nicht dabei bist. Du fehlst, man hat sich an die Aufgabenteilung gewöhnt, und dann fehlt derjenige, der fehlt, doppelt.
Hansi ist am Freitagmorgen so gegen 9:30 Uhr im Hafen, wir kranen, an alter Stelle, da beim anderen Kran in der anderen Bootswerft erst am Nachmittag gekrant werden kann und löhnen (40 Euronen – das ist ganz schön rundselig!). Es ist ein hochsommerlicher Tag. Dieses Mal lasse ich mich von Jörg Gutschner und Rüdiger Wolk Muttersegeln TeterowGutschi und Tüdel rudern. Beim Blauen Band im Juli durften Idol und ich ja bekanntlich von der Werft (Kran) zum Liegeplatz rudern und Dietmar saß am Quirl. Er wollte sogar Wasserski laufen. Ja, so merkt man doch, wozu man eigentlich so eine schöne Rundsel braucht….
Ja, es hat doch so seine Vorteile achterschiffzugehörig zu sein. Wobei unbestritten die Vorschiffzugehörigkeit auch seine Vorteile hat, denn die Versorgung durch Gutschi hat schon etwas legendäres, sozusagen überlebensnotwendiges.
Wir legen direkt an der Kaimauer neben unserem Quartier an, der Planet drückt heftig. Aufriggen, auftakeln, Proviant fassen, ablegen. Wir segeln auf der Uecker zum Haff und üben dabei das „fockschonende“ Wenden und dit und dat. Auf dem Haff treffen wir die „Weltis“, das ist ja bei dieser Weite wie eine Stecknadel im Heuhaufen finden. 
Die laden uns überraschend zu einem Trimmschlag ein. Suuuper!!! Wir vergleichen uns, und haben den Eindruck, dass die Weltis höher fahren und einen Tick schneller sind bei Winden um 2 Bft. Kutter Deutsche Meisterschaft 2016 Trimm SchlagWir fahren abwechselnd in die Leestellung ohne uns gegenseitig zu stören. Dann schaut Heiko von achtern ins Achterliek, später machen sie auch Fotos und schicken uns diese per WhatsApp. Sie geben uns Trimmhinweise zum Segelprofil, wir verstellen und plötzlich sind wir wesentlich schneller. Gleichschnell im Minimum. War eine total nette Geste, hoffentlich haben sie das im Nachhinein nicht bereut. Wir segeln noch ein paar Runden, herrlicher Wind aus nordwestlichen Richtungen, diesig, d.h., so eine Sichtweite wie zum Blauen Band haben wir beileibe nicht. Hansi hat ja schon eine H4 auf seinem Tonnenhof oder auch Garten genannt…
Irgendwann segeln wir zurück, der Hafen wird voller und voller mit Kuttern. Die ursprüngliche Wasserstandmeldung von nur 27 gemeldeten Kuttern bewahrheitet sich glücklicherweise nicht, wir werden 40 Kutter!!!
Das Angebot der „Weltis“ zum Saunagang in ihr Quartier an der Ueckermündung bei der Seenot-rettungsstelle zu kommen, nehmen wir nicht an. Es ist pottenwarm und ihre uns weltbekannte mobile Sauna steht auch ganz schön weit weg. Motorisiert, wie die „Weltis“, sind wir noch nicht, zu Fuß dorthin zu gelangen oder mit dem Auto durch die Pollerstadt zu fahren, dazu hatten wir dann auch keine Lust, denn im Ueckerpark ist es auch sehr schön
Im Ueckerpark werden gefühlt hunderte neue Kuttersegel vermessen. Es haben tatsächlich sehr viele tuchmäßig aufgerüstet. Auch völlig neue Segelmacher sind mit von der Partie. Alle neuen Segel stehen bombastisch. Das ist gut für die Szene.
Aber auch der Ueckerpark hatte sich zwischenzeitlich mit Autos, Caravans, Zelten usw. gefüllt, so dass die ganz Hartleibigen ihre Trailer nun doch zur Werft am Verladeplatz fahren mussten. Das ist im abgepollerten Ueckermünde immer eine kleine Weltreise.
Wir lassen den Nachmittag und Abend ausklingen bei Grill und Bier und Dönjes Schnacken. Wir empfangen viele Besucher. Einige holen sich auch ihren obligatorischen Welcomedrink ab, es werden vielleicht auch mehrere. Tüdel hat mich mit einer Außenlaterne versorgt, irgendeiner wickelt da ein rotes Papier rum. Hat aber nicht geklappt…denn wie man weiß: Nicht immer hält das rote Licht was er dem Wandersmann(respektive-frau) verspricht. Irgendwann ab in die Falle. 
Dann am Morgen im errichteten Fest- und Essenzelt Frühstück gefasst. War ordentlich und gut an allen Tagen. Dann traf auch unser Backrat Walter aus Teterow ein. 
Danach zur Eröffnung mit anschließender Steuermannsbesprechung durch die Veranstalter den Seesportclub Ueckermünde „Vorpommern“ e.V. und den Seesportclub Anklam e.V. Der Bürgermeister hält kurze knackige Rede, so gehört das. Vereinsboss hatte so schon angefangen. Deutsche Meisterschaft 2016 Kutter Eröffnung Die Kuttersegler sind eine ganz schöne Meute: Denn 40 Kutter mit mindestens sechs Crewmitgliedern plus Tross, da kommt schon was zusammen. Steuermannbesprechung, bitte keine Proteste …. so was empfiehlt man nicht. Es erfolgt aber gleich eine Startverschiebung auf 13:00 Uhr. Richtig so, denn es ist schwachwindig mit Aussicht auf Besserung am Nachmittag. Außerdem fahren die Powerboote die in der Lagunenstadt liegen noch ihre Rennen. Kutter Teamwork Eröffnung Deutsche Meisterschaft 2016Wir nehmen sie aber eigentlich gar nicht wahr, nur das Brummen der Motoren ist zu hören. Es ist störend in dieser sonst so ruhigen Idylle des Oderhaffs. Erst am Abend als sie zurückkommen sehen wir diese spritfressenden Kisten. Motorrennboote sind aber deutlich schneller und sportlicher, also scheint es hier nur um Lärm und gesehen werden zu tun, das Gefühl haben wir jedenfalls. Jedem das Seine, wir sind uns einig, wenn wir das Geld hätten, niemals eine Zigarre, dann lieber den 7. oder 8. Kutter!
Die Startverschiebung besteht weiter. Gegen 13:15 Uhr liegen alle Bahnmarken. Kurs ist schön groß, ja, wenn nicht hier, wo denn. Zahlenwimpel drei bedeutet: Start – BM1 – Ziel. Wobei das Ziel immer unter Vorwind liegt und tiefer als das Tor.  Von der BM 1 in das Ziel segelnd muss das Tor nicht genommen werden.  Für große Felder ein sehr guter Kurs, denn man hat alle Starter in kurzer Zeit wieder versammelt. Ein echter Zeitgewinn für jeden Veranstalter.
1.Start: Es ist immer noch schwachwindig aus nordöstlichen Richtungen. Für mein Gefühl haben wir noch nicht die lt. Meisterschaftsordnung des DSV vorgeschriebenen 4 Kn Mindestwindstärke erreicht (aber die ist wahrscheinlich beim Kuttersegeln nicht gültig – weiß ich nicht – aber vielleicht geht ja auch mein Windmesser falsch…). Gestartet wird trotzdem. Das Startverfahren läuft unter Flagge I. Das ist eigentlich eine Startverschärfung, setzt sie also nicht zum 1.Start ein. Außerdem heißt diese Regel: Round the Ends. D.h., dass jeder der zu früh ist in der letzten Minute, muss um das Startschiff oder die Startlinienbegrenzung zurück, um neu zu starten. Das ist für Kutter und alle drum herum großer Mist. Es gibt sicherlich auch andere Argumente, aber letztlich hat sich durchgesetzt mit P zu beginnen. Das macht man ruhig einige Male (erzieht auch zur Selbstdisziplinierung) und dann, wenn es gar nicht geht, startet man unter Black oder U. Also nicht so prickelnd und auch das Einholen von AP, sollte, nein muss regelkonform gehändelt werden. Auch die Peilung wird heute über eine orange Flagge auf dem Starschiff (meinetwegen darunter auch ein Peildreieck) und eine orange Flagge an die Startlinienbegrenzung (Pinend) vorgenommen. Es ist heute üblich dort ein Pinendboot zu stationieren, das sich dort verankert und über Reitergewichte arbeitet. D.h., dieses Boot ist äußerst flexibel und kann sehr schnell die Startlinie verändern und ist gleichzeitig für die Leepeilung zuständig. Ok, es bindet mehr Kräfte. Aber es ist ja schließlich eine Meisterschaft!!! 
Wir starten. Der Wind hat leicht gedreht, fast ein Anlieger zur BM 1. Damit drängelt sich die Masse der Kutter in luv. Wir haben keine so tolle Position. Über uns sind einige weiße Kutter. Es erfolgt ein Einzelruckruf, alle fahren weiter, keiner korrigiert. Es dauert eine ganze Zeit bis wir frei segeln können, aber es marschiert, wenn wir denn frei sind. Können aber nicht selbstbestimmt unseren Kurs wählen, müssen zuviel reagieren. Der Altmeister Acki mit der „Preussen“ schafft das besser und geht mit seiner „Preussencrew“ als erster um die BM 1, dann folgen einige weitere Kutter. Vierter die „Weltenbummler“, fünfter die „Cutty Sark“, Damit liegen die von uns erwarteten Favoriten vorne, dort fehlen nur die „Resi“, die „Santa Fe“ und die „Habakuk“, die noch hinter uns liegen.  Wir ordnen uns nach der ersten Kreuze auf Platz acht ein. Der Wind dreht noch weiter nach Südosten, wir fahren einen Luvbogen. Wir sehen, dass die Weltis es ähnlich machen, sie fahren nach vorne, sind in Höhe  Tor schon erster. Auch wir fahren mit frischem Wind nach vorne, die in lee Liegenden hungern sich zum Ziel. Aber was passiert denn da am Tor?! „Preussen“ nimmt den Spi runter, geht durch das Tor und geht auf die Kreuze. Wieso das denn? Obwohl die vor ihm liegenden in Richtung Ziel weiterfahren. Na ja, ein folgenschwerer Fehler, von dem genau wir in Größenordnungen profitieren, was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen, geschweige denn wissen können. Wir holen stark auf und überlaufen bis zum Ziel einige Kutter. Im Ziel werden wir vierter. Hinter dem Sieger den „Weltis“, dem „Schwabenpfeil“ und der „Merlin“. Die „Cutty Sark“ fünfter, „Ösfass“ sechster, und Preussen siebter. Er hat damit drei bis vier Plätze verschenkt. Für uns ein guter Auftakt. Wie Acki mir später sagte, haben sie erst sehr spät, zu spät gemerkt, dass ihnen die obere Segellatte fehlte. Damit klappte das Groß auf dem achterlichen immer um, und die Konkurrenten konnten mühelos vorbeiziehen, ja… und dann noch dieser eklatante Fehler am Tor. Wenn dat kümmt, denn kümmt meist tohop (wie de Meckelbörger seggt)!
Die Bahnmarkenleger Torsten Schliecker und Bernd Hahn haben Stress, machen es total richtig, sie verändern den Kurs konsequent und sehr schnell und berücksichtigen damit die Drehung. Kurs von der Länge her wieder top, jetzt die längere Variante (Zahlenwimpel 2): Start - BM1 -  Tor (hier 2) – BM 1 – Ziel.
2. Start: Nach der Kurskorrektur frischen die Winde aus östlichen bis südöstlichen Richtungen weiter auf (jetzt deutlich 2 bis 3 Bft), optimale Bedingungen. Das Startverfahren wieder unter „I“. Wir kommen ganz schlecht weg und können uns nur mit Mühe freisegeln. Da haben uns doch so einige Kutter das Leben verdammt schwergemacht. Unter anderem auch die „Hexe“, die wir einfach nicht knacken konnten. Die Jungs um Danny Neumann, haben sich diebisch gefreut, als sie alles aus ihrer Kiste rausholten und uns zum Abfallen zwangen, denn wegwenden konnten wir nicht, da lag das Gros des Feldes. Auf der halben Kreuzstrecke haben, „Cutty Sark“, mit Steuermann Thomas Mengede, „Habakuk II“ mit Steuermann Malte Sauerbrey, das „Ösfass“ mit Michael Csisko am Ruder, und die „No.7“ mit Steuermann Ralf Bochow einen gefühlten Vorsprung von 500 bis 800 m vor dem Rest des Feldes. „Cutty Sark“ und das „Ösfass“ kommen von links auf die BM 1 zu, die „No. 7“ und „Habakuk II“ und „No. 7“ von rechts. So geht es auf die Achterliche und durch das Tor auf die Kreuze. Auf dieser Kreuze setzt sich die „No. 7“ mit Altmeister Ralf Bochow am Quirl nach vorne durch. Er fährt die Ideallinie und schnappt sich die „Cutty Sark“. Irgendwo haben sich dann „Cutty Sark“ und die „Habakuk II“ zu Lasten von „Cutty“, die etwas gehandicapt waren (wäre sonst sicherlich nicht passiert), touchiert. Shit für die „Cuttycrew“ denn sie waren ziemlich souverän vorne. Nach der Drehungsstrafe war es dann im Ziel der noch der gute, aber eben für sie in dieser Wettfahrt „nur“ der vierte Platz. Es siegte in dieser Wettfahrt die „No.7“, vor „Habakuk II“, dritter wird das „Ösfass“. „Resi“ wird fünfter, „Santa Fe“ achter, wir belegen Platz zwölf. Haben uns aber auch noch kräftig durch das Feld gepflügt, aber mehr war nicht drin. Die „Weltis“ ersegeln Platz 15. Hoppla, damit hat sich in dieser Wettfahrt der Favoritenkreis deutlich erweitert. Alle Kutter sind deutlich schneller geworden, die Abstände geringer. Das merkt man ganz offensichtlich bei diesen gleichmäßigen Winden um 2 bis 3 Bft. Die vielen neuen Segel machen sich bemerkbar.
Noch ein Wort zur Startlinie und zum Tor. Die Startlinie ist schön lang gewesen in allen Wettfahrten. Aber war sie nicht vielleicht etwas zu lang? Faustregel lautet: Bootslänge mal Anzahl der Boote mal 1,5. Das wären beim Start einer ZK 10 Regatta mit vierzig Teilnehmern stattliche 450 m! Das kann man super mit den heutigen technischen Möglichkeiten des GPS oder Laserpeilers ausmessen. Denn bei drehenden Winden sind überlange Startlinien problematisch.
Das Tor sollte laut Faustregel sechs Bootslängen betragen (das wären zwischen 45 bis 50 m) und die Linie zwischen beiden Bahnmarken sollte senkrecht gegen den Wind ausgerichtet sein. Die Senkrechte sollte von der Mitte zwischen beiden Bahnmarken auf die Bahnmarke 1 zeigen. Nicht so einfach machbar, ist mir schon klar, aber der Abstand zwischen beiden Bahnmarken war doch etwas zu groß. Das Ziel war ok, aber die Steuerbordbegrenzung des Zieles lag zu hoch, d.h. der Zieleinlauf dort war begünstigt. Das soll keine Meckerei sein. Aber es soll helfen etwas zu verbessern. Und das kann man immer. Ich weiß ja selbst wie schwer es ist, alles richtig zu machen und noch schwerer ist es, es allen recht zu machen. Dazu ist das erstere aber eine Grundbedingung. Außerdem behaupte ich von mir, dass ich mit helfender Kritik sehr gut umgehen kann. Können nicht alle, sollte man aber können.
Außerdem können und sollten wir froh sein, dass es Ehrenamtler gibt, die uns auf und über den Kurs schicken, damit wir so schick segeln können. 
Also ein Dank an dieser Stelle an die Wettfahrtleitung und ihre Helfer! 
Die Wettfahrtpausen, die kurzen werden zum Relaxen genutzt. 
Jörg Gutschner Kutter 2016 Rüdiger Wolk Teamwork Kutter
Gerd Uwe Damm und Walter Peterß Kutter Teamwork Carsten Jansen Teamwork Kutter Teterow
 
3. Start: Wind immer frischer aus südöstlicher Richtung (stabile 3 Bft). Wir haben jetzt wirklich ideale Segelbedingungen bei bestem sommerlichem Wetter und das auf diesem so wunderschönen, gefühlt des besten Segelrevieres für Kutter in Deutschland. Kurs (Zahlenwimpel 2): Start – BM 1 – Tor (hier 2) – BM 1 –Ziel. Eigentlich hätten die Windbedingungen jetzt noch mehr zugelassen. Wir haben einen Bombenstart. Trauen den Bedingungen aber nicht so recht, da die eine Hälfte des Feldes nach links, die andere nach rechts rauszieht. Also bleiben wir in der Mitte und machen wahrscheinlich zu viele Wenden. Resultat: Unsere Führung verlieren wir an die nach links raussegelnden „Weltis“. An der BM 1 liegen wir mit StB kommend zwar vor der „Habakuk II“ – Crew, aber wir riskieren keine Leewende, fahren achtern rum und wenden, als wir sicher die BM 1 anliegen können. Deutsche Meisterschaft Kutter 2016 Die „Weltis“ sind vorne, „Habakuk II“ zweiter, wir auf Tuchfühlung dritter. Das starke „Ösfass“ vierter und „Resi“ fünfter. Nach dem Vorwind nehmen wir am Tor die Backbordbahnmarke und fahren nach rechts raus. Wir kommen stark auf, sind jetzt auf Tuchfühlung zur „Habakuk II“. Wir gehen die Achterliche stark an und sind vermeintlich vorbei an „Habakuk II“, aber die Jungens können scheinbar besser gucken oder sie haben bessere Augen, denn der Weg zur Steuerbordbegrenzung der Ziellinie auf der StB-Seite von BM 1 kommend war deutlich kürzer. Düwel ok, dat hämm wi nich seihn! 
So bleibt der Zieleinlauf so, wie die Platzierung oben an BM 1 war. Vierter wird das „Ösfass“ (sie schwingen sich so langsam zum Geheimfavoriten auf, liegen wahrscheinlich nach drei Wettfahrten deutlich vorne!!!), fünfter „Resi“. Die „Cutty Sark“ belegt Platz 18 und holt sich damit vermutlich einen Streicher.
4. Start: Es herrschen die gleichen herrlichen Windbedingungen. Zahlenwimpel 3: Start – BM 1 Ziel. He… warum denn das, bei so schönem Wind. Ok, wir denken, das die WFL noch eine Wettfahrt im Anschluss fahren will. Aber die kurzen Kurse sind natürlich, wenn man nicht gleich mit vorne liegt Gift, denn wie schnell ist man in diesem Klassefeld hinten und schafft es dann nicht mehr nach vorne. Das spornt uns offensichtlich an. Wieder Bombenstart. Wir liegen wieder vor allen. Dieses Mal ziehen wir durch bis zum Anschlag, legen um, ziehen bis zur BM 1 durch. Wir haben schönen frischen Wind und laufen sehr gut ohne störende Einflüsse der Gegner. Höhe BM 1 legen wir noch mal um und gehen als erster um die BM 1 auf die Achterliche zum Ziel. Hinter uns die „Resi“, dann folgt der auf Platz drei der „Schwabenpfeil“, Platz vier die „Endevour“ und dann auf Platz fünf die „Weltis“. So gehen wir auch durch das Ziel. Diese Mal holt sich wohl das „Ösfass“ mit einem 17.Platz ihren Streicher. Wir erfahren, dass sie eine Drehungsstrafe machen mussten. Das erklärt den Platz. Wir überschlagen unser Ergebnis. Ohne die Punktzahlen der Gegner im Kopf zu haben schätzen wir, dass wir nach vier Wettfahrten unter den ersten fünf liegen, eine gute Ausgangsposition für den morgigen Tag. Kutter Teamwork an Land Wir sind zufrieden und nuckeln in den Hafen, takeln ab, Boot abdecken, Anlegerbier von Katja kredenzt, Fachsimpeleien, Bootsbegehung durch andere Crews. Tricks und Tipps weitergeben usw. dann zum Quartier. Am Zelt ein kleines Zwischenhäppeli, wir haben für den Abend noch Essenmarken.
Irgendwie sickert durch, das um 21.00 Uhr nach dem Abendessen fassen, die Siegerehrung der Landesmeisterschaft, in die das Ergebnis der ersten vier Wettfahrten der Deutschen Meisterschaft mit einfließt, stattfinden soll. Und wir sollen vorne liegen sowohl bei der LM als in der Zwischenwertung zur DM. Und das kam wie folgt zustande: In der ersten Wettfahrt wurden zwei vor uns liegende Kutter wegen Frühstarts disqualifiziert. Damit hatten wir einen zweiten, einen zwölften, einen dritten und einen ersten Platz in der Wertung. Summa summarum: 18 Punkte ohne Streicher. Die „Weltis“ liegen mit 22 Punkten hinter uns. „Resi“ ist mit 25 Punkten dritter, „No. 7“ ist mit 26 Punkten vierter, das „Ösfass“ mit 28 Punkten fünfter und die „Habakuk II“ mit 31 Punkten sechster. Die Ausschreibung sagt aus, das bei der DM der Kutter bereits ab vier gesegelten Wettfahrten ein Streicher vorgenommen wird. Damit haben wir 6 Punkte…uff ein Punkt vor den „Weltis“, die auf sieben Punkte kommen, dritter ist das „Ösfass“ mit 11 Punkten, vierter „Resi“ mit 12 Punkten, fünfter die „Cutty“ mit 15 Punkten, sechster die „Habakuk II“ mit 16 Punkten und siebenter die „No. 7“ mit 17 Punkten. Erst danach tat sich ein Loch mit sieben Punkten Differenz zum achten der „Endeavour“ aus Schwerin auf. Das hieß, dass sich die ersten sieben Boote wohl am kommenden Tag heiße Kämpfe um die zu vergebende Meisterschaft, Podestplätze und Platzierungen liefern würden. Ich trolle mich zum Duschen, um das Gesagte am Aushang zu prüfen. Shit, duschen ging ja noch, aber das Seglerheim hatte zu, der Aushang hing einfach zu hoch im Fenster und die Schrift war zu klein. Ich auch, hätte 2,10 m groß sein, müssen. Bin ich aber nicht, ist auch besser so, sonst wären ja die Schuhe so teuer. Ich kapitulierte, ich konnte es einfach nicht lesen und hoffte nun darauf, dass alles so wie uns zugetragen, stimmen würde. 
Kutter Teamwork Deutscher Meister 2016Wir fassen essen und warten auf die Siegerehrung. Tatsächlich, wir werden als Landesmeister gekürt. Stolz wie Bolle nehmen wir den Wanderpokal, das wirklich schöne Kuttermodell in Empfang. Zweiter werden die „Cutty Sark“, dritter „Santa Fe“. Landesmeister waren wir noch nie. Das erfüllt uns mit großer Freude. Wir feiern aber nicht ausgiebig, denn es ist Leistungsschlaf angesetzt, am Sonntag würde es noch interessant und anstrengend werden. 
Die Crew steht wie immer früh auf (jedenfalls die alten senilen Bettflüchter). Na ja, wenn man in Ruhe auf den etwas knapp bemessenen Zylindern nachdenken wollte, musste man halt früh raus. Geschäft gemacht, den Tagesablauf beruhigt angehen zu können ist ganz wichtig bei so einer Regatta. Wieder lecker gefrühstückt, dann auftakeln und rauskreuzen. Uns schleppt keiner.  Also segeln und treideln wir. Letzteres können wir aber nicht so gut wie andere. Wir haben Zeit genug. Auf dem Haff angekommen sind die Winde nicht üppig. Aber wir haben noch Zeit. Startverschiebung. Die Wetterprognosen sagen Wind 1 bis 2 Bft aus südlichen Richtungen, dann auf West drehend und am Nachmittag abflauend. Hmm…mit Sicherheit wehen, als der Start angetutet wird, nicht die lt. DSV-Meisterschaftsordnung notwendigen 4 Bft. Wir starten unter Zahlenwimpel 1! Donnerwetter, das hätten wir nicht erwartet, bei dem Wind und dann so ein langer Kurs: BM 1 – Tor (hier BM2) – BM 1 – Tor (hier BM2) – BM1 – Ziel. Respekt, die wissen wohl doch mehr vom Winde als wir. Wir erreichen nicht die Position auf der Startlinie, die wir anstreben. War nicht möglich, zu wenig Puste. So starten wir aus der Mitte. Die Meute startet…und was macht der Wind? ...er dreht um mehr als 90° in Richtung West! Wettfahrtleitung lässt das laufen. Ok, kann man machen, ich hätte sofort abgebrochen, die Bahnmarken umgelegt, das hätte schon die Wartezeit auf eine Stabilisierung der Wetterverhältnisse beinhaltet. Aber war nicht. Also fahren wir. Die auf der Steuerbordseite bekommen den Wind zuerst. Können irgendwann den Spi ziehen und fahren. Der Wind setzt sich von West so langsam über das ganze Feld durch. Kutter segeln 2016Die oben in StB fahren achterlich, profitieren davon, dass sie den Wind zuerst bekommen, wir in der Mitte fahren auch irgendwann los, dann bekommen ihn die auf der Bb-Seite. Die hatten wir schon fast abgeschrieben. Aber die können mit raumen Wind fahren. Dadurch machen sie die anfänglich verlorenen Meter wieder gut. O Graus, was soll das an der BM 1 werden. Die ersten von rechts schaffen es gerade vor dem großen Pulk. Es sind dies, wir es nicht genau ausmachen, die „Merlin 2.0“, der „Schwabenpfeil“, die „Resi“. Wir kommen gleichzeitig mit „No. 7“ (die haben die Innenposition), über uns noch einer, (wer???) den „Weltis“ in lee von uns, dem „Ösfass“ ganz in lee an der BM 1 an. Die „No. 7“ verlangt berechtigt Raum, den wir nach unten weitergegeben. Aber der Raum reicht nicht. Unser Rundselbord (endlich mal wieder ne Rundsel…) wird gefühlt auf jeder Seite 10 cm eingedrückt. Protest, Protest, Protest…. Heiko macht in ganz ruhiger Art den „Ösfässern“ ganz in lee klar, dass sie kringeln müssen, denn an die unter ihnen liegenden würden jeweils den Protest an den von ihnen in lee postierten Kutter weiterreichen. Die „Ösfässer“ kringeln, ein großes Handicap für sie, korrekt und fair! Wir quälen uns alle um die Bahnmarke. Bei den hinter uns liegenden geht es ähnlich zu. Ein Glück war wenig Wind, sonst hätte es wohl Kleinholz gegeben. Es folgt nun ein raumer Kurs zum Tor (BM 2). Wir sind wohl zwischen Platz sieben bis acht um die BM 1 gegangen. Die vor uns liegenden nehmen Kurs auf die Luvbahnmarke des Tores. Wir gehen die BM 2 in lee an. Sehr positiv, da wir doch ein zwei Kutter in lee unterlaufen. Der Weg ist auch deutlich kürzer. An der BM 2 angekommen runden wir diese in Innenposition liegend StB. Da wir ganz klar Innenposition haben, fahren wir einen großen Bogen, um die BM eng anzufahren. Und …? Und… und ja da kommt doch die „Santa Fe“ und drängelt sich rein. Protest unsererseits, keine Reaktion. Ich spitze mich so langsam auf die Protestverhandlung. Wir haben einen Platz verloren, den holen wir uns wieder und wenn es am grünen Tisch ist. Wir fahren unter Spi zur BM 1. Haben richtig Gute gemacht. Es führt die „Resi“, aber wir haben die „Weltis“ deutlich abgehängt und sind vierter. Genau der Platz, den wir brauchen, nein stimmt nicht, wenn „Resi“ gewinnt reicht auch ein fünfter. An der BM 1, die wir Bb nehmen haben wir wieder Innenposition, das gleiche Procedere, doch dieses Mal ist es die „Zephir“, die sich reindrängelt. Langsam, werde ich gallig. Noch ein Protest! Hinter uns kommen die „Cutty“ und „Habakuk II“. Sie rufen ironisch herüber: „Hallo, lasst ihr uns auch noch rein? - könntet ihr eigentlich, macht ihr doch richtig gut!“ Das ging natürlich an die, die für den Flughafen der nie fertig wird, Reklame fahren (gibt es da Zusammenhänge?). Ich wetze die Messer, bereite mich innerlich auf die Protestverhandlungen vor. Auf das Tor zufahrend steuern wir wieder die Leebahnmarke an. Sehen, dass vorne der Wind, sofern man das Wind nennen kann, dreht. Er kommt noch weiter nordwestlich. Aus dem raumen Schenkel, der ja eigentlich die Achterliche sein sollte, wird eine Kreuze. Wir fahren Überhöhe, um das Unheil zu lindern. Da hören wir plötzlich drei TUTS (Sorry, ist das die Mehrzahl von TUT ?). Können aber keine Flaggen ausmachen (die visuellen Signale gelten!!!) . Normalerweise Abbruch. Aber es könnte ja auch nur die Wettfahrt abgebrochen worden sein. Man fährt eigentlich mit einem Motorboot was die entsprechenden Flaggensignale zeigt über den Kurs. Na ja, ich denke beim nächsten Mal klappt das besser. 
Sicherlich war die Entscheidung der Wettfahrtleitung richtig. Aber aus meiner Sicht hätte die Wettfahrt, wie schon geschrieben unmittelbar nach dem Start abgebrochen werden müssen. Sie war darüber hinaus zu lang angesetzt (Zahlenwimpel 1). Aber nun war sie mehr als halb gesegelt. Da hätte man vielleicht auch eine Bahnabkürzung an der BM 1 machen könne, um eine Wettfahrt mehr im Sack zu haben. Man hätte dann alle Proteste, sofern sie denn eingereicht worden wären, verhandeln müssen. Die Siegerehrung hätte dann sicherlich erst um 20:00 Uhr stattgefunden. 
Wir wissen nicht so recht was los ist. Der SchliekerTorsten fährt beim „Ösfass vorbei, denen muss er was gesagt haben. Die schreien laut und springen ins Haff. Da keimt bei uns plötzlich die Hoffnung, die WFL hat bestimmt N über A gesetzt…. Das hieße: Wir wären wieder Deutscher Meister! So recht können wir es nicht glauben. Es fehlt irgendwie die Bestätigung. Die ersten rudern, die „Weltis“ hängen ihren Motor an, nehmen „Habakuk II“ im Schlepp und kommen zu uns und gratulieren. Nehmen uns auch in den Schlepp. Wir gratulieren auch. Tolle Gegner – Danke für die Trimmratschläge. Wieder ein Punkt Vorsprung vor ihnen, wie im letzten Jahr. Fast das Knappste der Ergebnisse, dessen was möglich ist.  Tränen der Freude und auch für Dietmar fließen plötzlich. Einige von uns haben merklich mit sich zu tun, sie kämpfen mit ihren Emotionen.Dietmar Ebert Teamwork Kutter Ich auch. Da muss ich erst in den Kutter steigen, um solche Erfolge erleben zu können. Wir sind glücklich und vermissen gleichzeitig unseren langjährigen Mitstreiter, ohne den das Projekt „Teamwork“ sicherlich weniger gut, vielleicht auch gar nicht angelaufen wäre. Schade, dass er nicht hier ist!!! Immer wieder sind die Gedanken bei ihm. 
Die Weltis schleppen uns bis zum Kran, zum billigen Kran in der Bootswerft. Wir lassen alle den „Schwabenpfeil“ vor, die haben an diesem so herrlichen Sonntagnachmittag noch schlappe 850 km vor sich, mit dem Kutter am Haken. Ich bleibe beim Kranen im Kutter und schieße Fotos von oben, auch ein schöner Blickwinkel. Wir verladen, es herrschen hochsommerliche Temperaturen. Die Oberkörper glänzen schweißgebadet in der Sonne - erinnert mich irgendwie an Achim Reichel und sein Lied „Aloha heja he…“, aber die Leiber, die er besingt waren wohl wohlgeformtere als die unserigen ;). Wir schwitzen übrigens gerne. Es ist sozusagen ein glückseliges Schwitzen. Den Kutter lassen wir dann hier in der Bootswerft hier stehen und fahren zum Quartier. Wieder diese Weltreise durch Ueckermünde Pollerstadt. Monsche und Familie wie auch Katja empfangen uns genauso glücklich. Wir bekommen von Hansis Fenstermann, der zur Familie der Wolkschen Tüdels und Monsches gehört, ein Fass Bier zugesprochen: Tolle Geste!  Dafür ein ganz herzliches Danke!!!
Essen fassen, richtig frisch machen fällt aus. Die Zeit ist knapp. Siegerehrung soll um 14:00 Uhr sein. Jetzt ist es schon 13:00 Uhr. Die Siegerehrung findet dann im Ueckerpark neben der Hauptbühne statt. Leider sind einige Kutter schon auf Achse. Können wir aber verstehen, wer noch bis nach Stuttgart fahren und am nächsten Tag arbeiten muss oder darf, der hat noch einiges abzureiten. Schön das ihr da wart! Alle Kutter werden aufgerufen, der Torsten lässt sein Organ ertönen, das ist auch kräftiger als das der Veranstalter. Gut so. Alle Kutter bekommen einen Erinnerungspreis. Dann kommen die ersten sechs. Zwischendurch gab es schon einige Kutter geile, zum Ende wurden es dann mehr. Mir rutscht natürlich vor Aufregung wieder ein Hacke Beil raus, na ja, man wird halt älter.Teamwork Kutter Ückermünde 2016
Dann ruft der SchliekerTorsten uns auf, wir gehen fast durchgängig in Team Kleidung nach vorne. Wir werden gegehrt und präsentieren unsere Überraschung, verbunden mit einem Dank an alle Teilnehmer, die beiden Veranstalter und die Stadt Ueckermünde. Ein tolles Revier, eine tolle Stadt, ein tolle Gemeinschaft da, die der Kutter. 
 
 
 
Kutter Pokal Teamwork 2016
Wir enthüllen unsere Überraschung. Dazu folgendes: Meine Frau Monika kam im letzten Jahr von einem Julklapp mit einer riesigen Kristallvase nach Hause. Präsentiert mir diese Vase stolz. Erzählt, das wäre mal in Kaisers Zeiten ein Reiterpokal gewesen und könne man daraus nicht einen Segelpokal machen. Über die Weihnachtszeit hat er dann in unserer Wohnung die Weihnachtsdekoration mit ergänzt. Sah gut aus! Machte sich gut! Ich dachte schon, na, sie ändert bestimmt ihre Meinung. Hat sie aber nicht. So kam ich dann mit diesem Ding in die Winterkutterteamworkrunde. Was machen wir mit dem Ding? Preis stiften! Für den undankbaren vierten? Ne, könnten wir auch werden. Aber das, was wir jetzt vorhaben, schaffen wir bestimmt nicht mehr, wir stiften den Pokal für die Jüngste Kuttercrew. Auch aus dem Antrieb heraus, die Szene zu stärken. Zur Crew werden die sechs jüngsten Mitglieder gezählt. So steht es neben anderen Dingen auf der Stiftungsurkunde. Hansi stiftete eine Mahagoniplanke, daraus wurde dann Pyramidenstumpf gebaut, auf dem Vase jetzt steht. Dietmar organsierte ein Stiftungsschild. Und last not least baute Hansi noch eine Transportkiste. Die zu verzieren haben wir dann aber doch nicht mehr geschafft. Kurzum, als jüngste Besatzung benennt uns der Veranstalter die Kuttercrew vom Kutter “Otto“ des Seesportclubs Anklam e.V. Wir übereichen den Pokal. Ich glaube alle freuen sich, nicht nur die Pokalempfänger, auch die Gemeinschaft. 
Nach der Siegerehrung erklingt die Nationalhymne. Da wird einem noch mal warm ums Herz, keiner macht faxen wie einst ein Olympiasieger in Rio.
Wir schütteln viele Hände. Zwischenzeitlich hatte ich der Heimat mitgeteilt, was sich ereignet hatte. Die Heimat teilt mir mit, Wir organisieren eine spontane Meisterfeier. Das macht in der Crew die Runde. Alle wollen gegen 19:00 Uhr in Güstrow sein. So geschieht es. Uns erwartet ein großes Plakat, freudige Mitglieder, Sekt und auch ein Fass Bier (was wir bezahlen sollen und auch gerne tun) und ein Goulasch aus dem Klubhaus am Inselsee (er schmeckte übrigens sehr gut! Danke!). Empfang Teamwork Kutter Deutsche Meister 2016 in GüstrowEs war und ist ein toller Erfolg! Wir danken für diese spontane gelungene Feier!!! 
Last not least: Uns ist bewusst, dass wir ein Riesenschwein gehabt haben, das gehört offensichtlich auch dazu. Die Frühstarter und Acki waren neben unserer eigenen Leistung ganz klar unsere Meistermacher. Wenn Acki nicht diesen Fehler in der ersten Wettfahrt gemacht hätte, wären wir mit den „Weltis“ punktgleich gewesen. Bei der Wertung hätte dann die Majorität der besseren Plätze gezählt (sie hatten zwei erste Plätze in der Wertung) und dann wären die „Weltis“ Meister gewesen. Auch die Entscheidung der WFL, die letzte Wettfahrt abzubrechen, hat uns in die Karten gespielt (aber auch dem „Ösfass“, die mit ihrer Drehungsstrafe so ziemlich chancenlos geworden waren), was hätte noch alles passieren können. Wir können damit üm!!! 
Wir bedanken uns bei den sportlichen Gegnern und der gesamten Kuttergemeinde. Arbeitet daran, dass diese Gemeinde noch lange Bestand hat und noch stärker wird. Wir wollen daran gerne mittun.
Es war vielleicht auch ein Geschenk des Himmels für unseren daheimgebliebenen Dietmar!!! 
Dir Dietmar gebührt von deiner Crew und der großen Kuttergemeinde ein ganz großer Dank!!!  
Carsten 
von der Teamworkcrew Oktober 2016
 
PS:
Dietmar ist keine zwei Wochen später auf seine große Langfahrt gegangen. Deshalb kommt diese, unsere Sichtweise so spät. Es gab einfach anderes zu tun, so dass das Werden dieses Artikels nicht so ganz einfach vonstattenging. Zwischenzeitlich gibt es jetzt ja auch von SchliekerTorsten ein Video, was einiges sehr deutlich untermalt. 
Diese Zeilen sind für unser Tagebuch, deshalb manchmal etwas langatmig und es spiegelt auch nur unsere Sichtweisen. Wir veröffentlichen sie trotzdem, weil der ein oder andere Spaß daran hat es zu lesen. Wir wollen niemanden verletzen und beleidigen, es soll gesunde helfende Kritik sein, wenn hier und dort mal etwas anklingt. Auch wir sind für Hinweise, Kritiken und Ratschläge dankbar. Es soll helfen, dass wir alle besser werden, auch daran wollen wir auch gerne mittun. Im Übrigen ist Kommunikation immer die beste Art Konflikte zu vermeiden oder wenn sie denn da sind, zu beheben.
 
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